Wer sichere Tiefbauarbeiten vornehmen möchte, muss zur Handschachtung greifen und einen Suchschlitz anlegen. Denn erdverlegte Ver- und Entsorgungsleitungen, deren Verlegetiefe sehr unterschiedlich sein kann, sind sowohl in öffentlichen als auch in privaten Grundstücken verlegt.
Bei diesen manchmal aufwändigen Arbeiten handelt es sich um Schutzmaßnahmen für die Leitungen im Bestand, denn sehr oft können diese Bestandsleitungen sehr nah unter der Oberfläche von Bürgersteigen, Einfahrten oder auch privaten Vorgärten liegen. Hinzukommt, dass ihre Lage nicht immer sehr genau bekannt ist.
Bei Bauarbeiten im Erdreich stellen diese Leitungen nicht nur Hindernisse und Erschwernisse dar, sondern können, vor allem bei unvermutetem Antreffen oder unsachgemäßem Vorgehen, sogar zur Gefahr für die Beschäftigten und die nähere Umgebung werden. Durch mangelhafte Vorbereitung und unsachgemäße Durchführung von Erdarbeiten kommt es häufig zu Beschädigungen von Leitungen und dadurch auch zu Gefährdungen von Personen.
Es liegt daher im gemeinsamen Interesse von Bauherren, Betreibern und Auftragnehmern, vor und während der Durchführung von Erdarbeiten größte Sorgfalt walten zu lassen, um Schäden und Unfälle zu vermeiden. Erst wenn mittels Handschachtung die genaue Lage sowie die Tiefe erkundet wurde, kann der Bagger zum Einsatz kommen. Handschachtung zum Freilegen von Leitungen mit Handwerkzeugen ist möglichst mit stumpfen, waagerecht zu führenden Werkzeugen, z. B. Schaufeln, durchzuführen.
Eine Broschüre der Berufsgenossenschaft Bau (BG BAU) erklärt ausführlich das Thema Handschachtung sowie weitere Schutzmaßnahmen bei Erdarbeiten in der Nähe erdverlegter Kabel und Rohrleitungen.
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