Wer in Städten unterwegs ist, sieht auf der Straße und dem Bürgersteig, viele Deckel und Hinweise aus Metall, die auf unterirdische Versorgungsinfrastrukturen und -armaturen hinweisen. Auch an Masten, Schilderpfählen oder Gebäuden finden sich kleine Tafeln mit Hinweisen auf eben diese Versorgungsleitungen.
Ähnlich sieht es außerhalb von Städten und Gemeinden in der Landschaft aus. Hier sind es meistens Masten, farbig markierte Pfähle, teilweise mit (Dach-)flächen in Leuchtfarbe, Markierungssteine oder ebensolche Hinweistafeln in unterschiedlichen Farben, die auf Versorgungsinfrastrukturen hinweisen.
Diese Warnschilder und Pfähle tragen zudem in der Regel einen Hinweis das Medium (Gas, Wasser, Strom, Fernwärme etc.) sowie auf den betreffenden Netzbetreiber. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen exemplarisch oberirdische Hinweise für Zugang und Lage von Versorgungsleitungen.
Oftmals wechselt aber auch die Legemethode: Von einer Mastenleitung geht es an einem Sondermast in den Erdboden. Das können sowohl kleine Holzmasten sein als auch große Metallmasten, die den Übergang von der einen zur anderen Methode darstellen. Das kann sowohl inmitten in einer Wohnbebauung sein als auch auf freiem Feld.
Zudem sind beispielsweise Beleuchtungsmaste, Kabelverteilerschränke, Hydranten, Wasserschieber, Schilderpfähle und der geplanten Trasse nahestehende Hausobjekte, welche über diverse Anschlussleitungen verfügen können, zu beachten. Wichtig: Hinweisschilder ersetzen nicht die Pflicht, aktuelles Planwerk vor Ort auf der Baustelle zu haben oder gegebenenfalls Suchschlitze per Handschachtung anzulegen, um die genaue Lage der Versorgungsleitung zu finden.
Einige Fotos zeigen exemplarisch Asphalt- und Pflasterstrukturen, die aufgrund der unterschiedlichen Oberflächen ebenfalls Hinweise auf darunter befindliche Versorgungsleitungen und -rohre geben.
Nicht immer finden sich Hinweisschilder, -plaketten oder tafeln sofort. Oftmals werden sie bei Malerarbeiten an Fassaden aus Unkenntnis oder Nachlässigkeit übermalt oder beschädigt. Pflanzen überwuchern zudem schnell die Hinweise, das trifft auch oft im Landschaftsbild zu, obschon die Hinweise regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls freigelegt oder freigeschnitten werden. Hier ist es an den Mitarbeiter von Baufirmen, sorgfältig nachzuschauen, ob sich nicht an Hauswänden oder Zäunen die Hinweise auf den genauen Ort der Versorgungsleitung finden lassen.
In der Folge ein paar Beispiele für oberirdische Hinweise, die erst auf den „zweiten Blick“ gefunden werden oder die beschädigt – aber dennoch „gültig“ sind.
Es gibt allerdings auch unterirdische Hinweise auf Leitungen: Warnbänder. In der Praxis hat sich bewährt, Leitungen mit unterirdisch verlegten Warnbändern zu schützen. Bei einigen grabenlosen Bauverfahren (z. B. Spülbohrtechnik) ist es jedoch aus technischen Gründen nicht möglich, Warnbänder zu verlegen – und es besteht hierzu auch keine rechtliche Verpflichtung. Bei Tiefbauarbeiten dürfen sich deshalb Tiefbauunternehmen oder deren Mitarbeiter auf der Baustelle nicht darauf verlassen, dass in jedem Fall Warnbänder zu Tage treten.