Um den hohen Bedarf an hochleistungsfähigen Infrastrukturen zu decken, ist der flächendeckende Ausbau von Gigabitnetzen in Deutschland notwendig. Um den Ausbau möglichst schnell und kostengünstig voranzutreiben, ohne dabei auf qualitativ hochwertige und vor allem nachhaltige Bauweisen zu verzichten, wurde 2020 das Normungsvorhaben DIN 18220 zum Trenching initiiert. Ende Juli ist es soweit, die DIN wird veröffentlicht.
Bei einer Veranstaltung des BMDV hat Daniel Schmidt, Vorstand des Deutschen Institutes für Normung (DIN) e.V., jetzt ein Exemplar der DIN 18220 zu alternativen Verlegemethoden beim Glasfaserausbau an BMDV-Staatssekretär Stefan Schnorr übergeben. Am 28. Juli 2023 wird diese Norm, die ein wichtiges neues „mindertiefes“ Verlegeverfahren für Glasfaserleitungen beschreibt, in Kraft treten.
Die DIN 18220 soll neben der Beschreibung verschiedener Verfahren für die Herstellung der Schlitze und Leitungsgräben in unterschiedlicher Tiefe sowie der Legung der TK-Infrastruktur und der anschließenden Verfüllung und Wiederherstellung der Straße auch Leitlinien für den Bau und Hinweise zur Planung und Dokumentation der unterirdischen Telekommunikationsinfrastrukturen geben. Bekannt und erlaubt sind die „minimalinvasiven“ Methoden schon mehr als zehn Jahre. Die neue Norm soll nun dazu beitragen, die Akzeptanz besonders in den Kommunen zu erhöhen.
Im November zur Kommentierung veröffentlich, hatte auch der VST einige Anmerkungen, Kommentare und Änderungswünsche vorgetragen, die insbesondere das Thema Überbauung von Bestandsleitungen betrafen. Unser Justiziar, RA Markus Heinrich, hatte dazu einen gut besuchten Onlineerfahrungsaustausch organisiert. Erfolgreich, denn unsere Anmerkungen wurden berücksichtigt. Im kommenden Verbandsmagazin „… aber sicher!“ werden wir die Vorteile und Nachteile einmal kurz skizzieren und die neue DIN besprechen